Warren Buffett sagte dazu: „Diversifikation ist ein Schutz gegen Ignoranz. Es macht für diejenigen wenig Sinn, die wissen, was sie tun.“ Damit spielt der legendäre Investor auf die Überlegenheit bewusster Anlageentscheidungen an. Oder anders formuliert: Wer den inneren Wert einer Aktie kennt und mit seiner Analyse in die Tiefe geht, benötigt keine Streuung. Dann reichen im Zweifel auch drei wohlüberlegt ausgewählte Aktien aus, um ein gewisses Maß an Sicherheit zu erreichen.
Wobei Sicherheit ein relativer Begriff ist. Sogenannte „Schwarze Schwäne“ können diversifizierte Investor*innen ebenso treffen wie solche, die Stock-Picking betreiben. Dabei geht es um Ereignisse, die völlig unvorhergesehen eintreten und Unternehmen, aber auch Sektoren und ganze Volkswirtschaften belasten können – wie zum Beispiel die heraufziehende Covid-Pandemie im Frühjahr 2020.
Aber auch diese Einbrüche gehen vorüber. Mehr noch, sie ermöglichen Einstiegschancen. Wer über ausreichende emotionale Stabilität verfügt, bleibt am Ball und greift zu. Diversifikation hat daher zusätzlich zur Risikosenkung vor allem den Vorteil, die Wertentwicklung des Gesamtportfolios zu „glätten“. Für das emotionale Wohlbefinden der meisten Anleger ist das sehr hilfreich, um Fehlentscheidungen zu vermeiden.