Folge 26 - Dina Reit
17. Dez. 2024 - 49 MINDina Reit spricht im Kontora Unternehmer Podcast über wichtige Entscheidungen, Herausforderungen und persönliche Entwicklung auf ihrer unternehmerischen Reise...
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USA, Industriehallen und 300.000 Quadratmeter Fläche: Ferdinand Seefried (Seefried Industrial Properties) im Gespräch mit Kontora Geschäftsführer Stephan Buchwald.
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Die Themen dieses Podcasts mit Ferdinand Seefried:
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Ferdinand Seefried | Folge 9 | Kontora Insights Podcast
Schon als junger Mann erkannte Ferdinand Seefried, dass in den USA alles etwas größer ist als in seiner Heimat Österreich. Hohe Bevölkerungszahl, hohes Bruttosozialprodukt, dazu ein unternehmerfreundliches Mindset. Und sehr viel Platz für Immobilien. Also ging er Anfang der 1980er Jahre ins Risiko und errichtete eine erste Lagerhalle am Flughafen von Atlanta. Der Startschuss für eine Karriere, die ihn zu einem der führenden Entwickler von Industrieimmobilien gemacht hat.
Bei Kontora Insights erzählt Seefried, wie er sein Geschäftsmodell fand, welche Rolle Durchhaltevermögen gespielt hat, und warum zehn goldene Wachstumsjahre eng mit dem E-Commerce-Boom verknüpft sind. Am Anfang seiner Laufbahn habe jedoch eine Beobachtung gestanden: „Nach meinem Studium habe ich bei einer amerikanischen Investmentbank gearbeitet und sehr bewundert, wie positiv die Amerikaner Unternehmertum bewerten.“
Mitte der 1970er Jahre steigt Seefried in die Immobilienbranche ein und zieht in die USA – zunächst als Angestellter. 1984 habe sich dann eine Chance zur Unternehmensgründung ergeben: Der Flughafen von Atlanta wächst, aber es fehlt an Hallen für Spediteure. Seefried wirft seinen Hut in den Ring und bekommt den Zuschlag, ein erster Industriepark entsteht.
"Ich habe immer sehr bewundert, wie positiv die Amerikaner Unternehmertum bewerten."
Ferdinand Seefried
Seefried Industrial PropertiesDoch der Flughafen wächst weiter, mit unerwarteten Folgen für den Entwickler. „Ungefähr fünf Jahre, nachdem ich diese Hallen gebaut habe, hat der Flughafen mir angeboten, alle zu kaufen und abzureißen“. Was ökonomisch fragwürdig erscheint, war für Seefried ein Glücksfall. Denn er habe auch die Folgegeneration errichtet, diesmal in doppelter Größe.
Weiteres Wachstum ließ nicht lange auf sich warten: „Ich bin erst im Raum um Atlanta einer der Marktführer für diese Hallen geworden und dann nach Orlando, Washington, Chicago, Dallas gegangen. Mein Unternehmen hat sich sukzessive vergrößert.“ Heute baut Seefried große Hallen für Kunden wie Amazon, Home Depot und Best Buy. Mit der Betonung auf groß: Während Hallen vor 40 Jahren, als er sein Unternehmen gründete, bis zu 10.000 Quadratmeter umfassten, sind es heute 300.000 Quadratmeter – die sich auf mehrere Etagen erstrecken.
Seefried Industrial Properties deckt den gesamten Raum der südlichen USA ab. Er sei in etwa 20 Bundesstaaten aktiv. Ein großer Erfolg, sicher. Andererseits: „Es fehlen noch 30, da kann man leicht expandieren“, so Seefried. Krisen habe er vor allem im Zuge großer wirtschaftlicher Verwerfungen erlebt. Bei der Bewältigung dieser habe ihm ein Rat geholfen, den er einst als junger Investmentbanker von seinem Chef bekam: Nie aufgeben.
"Wir arbeiten in etwa 20 Bundesstaaten. Aber es fehlen noch 30 Bundesstaaten, da kann man leicht expandieren."
Ferdinand Seefried
Seefried Industrial Properties„Durchhaltekraft ist für unternehmerische Aktivitäten unerhört wichtig. Die Rückschläge kommen. Mit Sicherheit, das kann man garantieren. Man darf dann nur auf keinen Fall aufgeben. Man muss weitermachen und Lösungen finden.“ Dann würden sich nach der Durststrecke auch wieder neue Marktchancen ergeben. Seefried erzählt, wie sein Geschäft in den letzten zehn Jahren an Dynamik gewann.
Insbesondere der E-Commerce Siegeszug habe enormes Wachstum mit sich gebracht. Schließlich seien die großen, schnell wachsenden Einzelhändler, auf große Logistikimmobilien angewiesen. Die sie meist nicht selbst bauen: Um Kapital für ihr Kerngeschäft vorzuhalten, würden sie bevorzugt als Mieter auftreten. Partner wie Seefried stellen dann die benötigte Immobilie bereit.
Als Entwickler müsse er dabei spezielle Anforderungen berücksichtigen: „Die E-Commerce Unternehmen wollen in der Regel eine neue Halle haben, weil sie viel Geld selber investieren müssen. Die ganzen Förderbänder und alles, was in die Gebäude eingebaut wird, das investiert nicht der Immobilienbesitzer, sondern der Mieter. Und er möchte nur dann investieren, wenn die Halle wirklich perfekt ist für den Zweck.“
Und auch wenn seine Kunden neuerdings ein wenig auf die Bremse treten: Seefried sieht trotz wirtschaftlicher Eintrübung einen ungebrochenen Wachstumstrend. Auf den E-Commerce würden derzeit etwa 15 Prozent des gesamten Einzelhandels entfallen, in fünf Jahren könne diese Zahl auf 25 Prozent steigen. Viele ältere Kunden, die im Zuge der Pandemie gezwungenermaßen eingestiegen sind, würden sich dauerhaft an das Onlineshopping gewöhnen.
Etwa 60 Mitarbeitende sind derzeit an fünf Standorten für Seefried tätig. Man sei ausreichend groß, um sich auf Augenhöhe mit den Schwergewichten der Branche zu bewegen, aber klein genug, um persönlich miteinander umzugehen. Worauf der Chef besonders Stolz ist: Einige leitende Angestellte arbeiten schon seit 20 Jahren im Unternehmen. Was in einem dynamischen Personalmarkt wie den USA durchaus beachtlich sei.
Weitere Themen dieser Episode mit Ferdinand Seefried: Der CEO berichtet, welche Investor*innen das Geld für seine Projekte bereitstellen und beantwortet die Frage, ob sich Unternehmertum lernen lässt.
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